Trachtenverband Mittelfranken

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Trachtenverband Mittelfranken

Es war der Umbruch im gesellschaftlichen Leben in Folge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert mit einer allgemeinen Änderung im täglichen Leben, der Kleidung, Brauchtum und das Zusammenleben der Bevölkerung im ländlichen Raum vollkommen verändert hat. Die alten Traditionen sind allmählich verschwunden, das Brauchtum ist nicht mehr gelebt worden. Weiter hat der große Bedarf an Arbeitskräften in den schnell wachsenden Industriebetrieben der Städte große Veränderungen mit sich gebracht. Im fränkischen Raum haben viele Arbeitskräfte aus dem Bayerischen Oberland Arbeit gefunden. Dazu ist eine große Borkenkäferplage im Nürnberger Reichswald gekommen, die mit Waldarbeit bestens vertraute Menschen vor allem aus dem Bayerischen Oberland angezogen hat. All diese Leute habe ihre Kleidung und Traditionen mitgebracht und weiter gepflegt, ein guter Nährboden für die sich gründenden Gebirgstrachtenvereine in Franken. Mittelfranken war neben den anderen Industriezentren in Ober- und Unterfranken und auch in der Oberpfalz ein Bereich, in dem besonders viele Vereine entstanden sind.  Das ist in der Zeit kurz vor 1900 bis zum 1. Weltkrieg geschehen. Um den einzelnen Vereinen eine kräftige Stimme zu verleihen, wurde kurz vor diesem Krieg die Vereinigung der Volks-  und Gebirgstrachtenerhaltungsvereine links der Donau gegründet.  Ein großer Einschnitt war der 1. Weltkrieg.

Nach diesem Krieg wollten die Menschen wieder feiern und fröhlich sein und die grauenhaften Erlebnisse dieses Krieges vergessen.  Dieser Krieg hat weitere Veränderungen im gesellschaftlichen Leben gebracht, die vor allem die ortsansässige ländliche Bevölkerung getroffen hat. Das war der Nährboden für die Gründung der ersten fränkischen Volkstrachtenvereine.  Damit ist die Zahl der Trachtenvereine links der Donau angewachsen. Diese Entwicklung hat sich nach einer Unterbrechung im 2. Weltkrieg fortgesetzt. Zur besseren Betreuung der Vereine haben sich regionale Verbände innerhalb der Vereinigung  links der Donau gebildet, 1969 der Bezirksverband Mittelfranken als Zusammenschuss der Mittelfränkischen Vereine. Dieser Verband hat sich 1993 als Gauverband Mittelfranken aus der Vereinigung losgelöst. Ebenfalls ausgegliedert haben sich die Bezirke Oberpfalz, Ober- und Unterfranken.

Mittelfranken und vor allem Nürnberg hat nach dem 2. Weltkrieg sehr unter den politischen und materiellen Folgen der NS-Diktatur leiden müssen. Dazu muss man auch den Begriff Gauverband zählen. Aufkommende Diskussionen um den vor allem in der NS-Zeit viel verwendeten Begriff „Gau“ und um hier nicht Schaden in der Ansicht im öffentlichen Leben zu nehmen, hat sich der Gauverband 2009 in Trachtenverband Mittelfranken umbenannt.

Was haben Trachtenvereine für Ziele:
Pflege des Brauchtums, dazu gehören lokale Traditionen, Mundart, Volksmusik, Volkstanz und Theaterspiel.
Pflege der Tracht: Das sind die traditionellen Trachten, die uns von unseren Vorfahren überkommen sind oder aber auch nach historischen Nachweisen neu geschneidert wurden.  Dazu gehören neben den Volkstrachten auch die Trachten der Gebirgstrachtenvereine und auch der Vereine aus dem Egerland.
Pflege der Gemeinschaft und Kameradschaft innerhalb der Vereine, aber auch zwischen den Vereinen im Verband.
Pflege von Ehrlichkeit und Offenheit, Toleranz und Respekt vor anderen Menschen.
Pflege der Uneigennützigkeit.
Pflege unseres Kulturgutes. Mehrere Vereine betreiben Museen, in denen lokale Landschaft, Kultur und Brauchtum repräsentiert  wird.
In der Jugendarbeit wollen wir unserem Nachwuchs den Zugang zu den Traditionen, zu Tracht und Brauchtum vermitteln, ohne in der „Vergangenheit“ zu leben.

All das sind in der derzeitigen Gesellschaft schwierige Ziele. Trotz aller Möglichkeiten, die der heutigen Gesellschaft mit den modernen Medien geboten werden, versuchen wir hier unsere Ziele zu verwirklichen. Denn nur wer einen Blick auf unsere Herkunft hat, kann auch einen guten Halt in der Zukunft finden.

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